Liebe Freunde und Unterstützer,
in guten Zeiten fällt es uns leichter, Gott zu loben. Das erste Halbjahr des Jahres 2022 gibt viel Anlass zur Dankbarkeit und zum Lob Gottes. Aber auch in schwierigen Situationen verdient Gott es, gelobt zu werden. So begann das Jahr 2022 für Gabriel zunächst einmal mit einem Dämpfer:
Farm und Land Bischof Gabriel hatte sich im Dezember 2021 in Absprache mit dem Vorstand des brittischen Vereins Luwero Community Projects um 80 Hektar Land bemüht, das er schon lange zur weiteren Bewirtschaftung gesucht hatte. Er stand kurz vor dem Kauf. Im neuen Jahr musste Gabriel jedoch erfahren, dass der Landbesitzer über die Weihnachtspause und den Jahreswechsel das Land zu einem höheren Preis bereits verkauft hatte. Nach dieser Frustration möchte der brittische Vorstand bei weiteren Landverhandlungen eine sorgfältige Prüfung durch einen unabhängigen Agrarexperten in Kampala vornehmen, um derartigen Vorkommnissen vorzubeugen.
Die Kijjambu Familie
Bischof Gabriel, seiner Frau Deborah und ihren vier Töchtern geht es insgesamt gut. Allerdings kamen die Drillinge Gabriella, Debbie und Peggy mit Verdacht auf die Sichelzellkrankheit im Februar ins Krankenhaus. Mit Medikamenten und Spritzen durften sie nach einer Woche wieder nach Hause zurückkehren. Die Mädchen sprechen auf die Behandlung an – nur bei Peggy gab es einige Komplikationen.
Schularbeit
Erfreulich war jedoch der Schulstart am 10. Januar dieses Jahres nach zweijähriger Coronapause. Die meisten Grundschüler sind wieder zurückgekehrt und es gibt nun große Klassengrößen in der ersten Schulklasse. Einige wenige Schüler der weiterführenden Schule sind aus verschiedenen Gründen nicht zurückgekehrt. Trotz einem landesweiten Mangel an Lehrkräften konnte in Luwero der Unterricht in den vergangenen Monaten gewährleistet werden. Es ist ein großer Grund zur Dankbarkeit, dass Schüler und Lehrer in so großer Zahl an die Schulen in Luwero zurückgekehrt sind. Ein Grund dafür ist, dass Bischof Gabriel die Gehälter durch die finanzielle Unterstützung aus England und Deutschland während der Schulschließung weiterzahlen und die Schüler mit Lehrmaterial und Nahrungsmitteln versorgen konnte.
Patenschaften
Von den 40 über CKLU vermittelten Patenkindern sind 36 wieder an die Schule zurückgekehrt. Ein ganz besonderer Dank an alle, die in der schwierigen Coronazeit ihre Patenkinder so treu unterstützt und für sie gebetet haben! Im Januar und im März wurden unserem Verein weitere 20 Patenkinder übergeben, wovon bereits sechs Kinder vermittelt wurden. 14 der Kinder stehen für eine Patenschaft noch zur Verfügung und freuen sich auf deutsche Paten.
Pastorenkonferenz
Sehr erfreulich ist, dass nach ebenfalls zweijähriger Pause die Pastoren- und Mitarbeiterkonferenz von 18.-22. April stattfinden konnte. Mit über 600 Besuchern war Leben auf dem Gelände. Bibeln wurden verteilt an diejenigen, die keine hatten. Und alle freuten sich, dass Pfarrer Ernie Bayton in seinem Alter wieder aus Schottland anreisen und 12 Bibel-Einheiten über das Buch Nehemia halten konnte.
Während der Konferenz fand gleichzeitig ein Gesundheitstag statt. Dies hatten Bischof Gabriel und Manuela Köhn, die von Anfang März bis Ende Mai als Krankenschwester in Luwero mitarbeitete, angeregt.
Zum Abschluss dieses Briefes bleibt uns, Ihnen und euch als Freunden und Unterstützern des Vereins bzw. der Arbeit in Luwero Uganda DANKE zu sagen und die Krankenschwester Manuela Köhn selbst noch kurz zu Wort kommen zu lassen: „Mein Name ist Manuela Köhn, ich komme aus Süddeutschland und durfte dieses Frühjahr drei Monate in der Luwero Community bei Bischof – dort genannt „taata“– Kijjambu verbringen. Dort wurde ich von Bischof Gabriel und seiner Frau Deborah sehr herzlich und liebevoll in die Familie und in ihr Zuhause aufgenommen. Ich habe sie wirklich sehr liebgewonnen!
In meiner Zeit dort habe ich hauptsächlich in der ersten Vorschulklasse, der „baby class“, mitgeholfen. Das war sehr schön, aber auch herausfordernd, weil die Kinder und ich sprachlich so unsere Verständigungsprobleme hatten.
Während der Pastorenkonferenz, die wirklich eine besondere Woche ist, organisierten wir parallel dazu einen Gesundheitstag, um Risikofaktoren für den in Uganda weit verbreiteten Diabetes mellitus zu erkennen. Wir konnten bei gefährdeten Teilnehmern einen Health-Check-up durchführen, bei dem wir in Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus der nächsten Stadt Blutdruck, Puls, Blutzucker gemessen und Körpergröße und Gewicht bestimmt haben. Im Anschluss fand, mit Hilfe von Schulungsmaterial, ein Teaching über präventive Maßnahmen und den Umgang mit Diabetes und Bluthochdruck statt. Auch hier habe ich zum ersten Mal bemerkt, dass es für so viele schon etwas Besonderes war, überhaupt einmal zu wissen, wie groß sie sind. Finanziert wurde dieser Gesundheitstag durch CKLU.
Über was ich mich aber am meisten gefreut habe, ist, dass ich merken durfte, dass egal was und wo man ist, Jesus der beste Freund ist, den man an seiner Seite haben kann.“
Herzliche Grüße
Lydia Schneckenburger - Vereinsmitglied
Andreas Wicki - Vorstand
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