Freundesbrief 2017

Dec. 2017
drei Kinder am Brunnendrei Kinder am Brunnen

Aus der Höhe kommt sein Licht zu uns. Dieses Licht wird allen Menschen leuchten, die in Nacht und Todesfurcht leben; es wird uns auf den Weg des Friedens führen. Lukas 1,78-79

Liebe Freunde und Unterstützer des christlichen Kinderwerks Luwero in Uganda, liebe Patenschaftseltern,

es ist uns eine große Freude, Ihnen am Ende dieses Jahres wieder für all ihre Gebete, ihre Spenden und ihr Mittragen für das christliche Kinderwerk in Uganda zu danken, das Bischof Gabriel nach wie vor mit ganzem Einsatz und mit seiner ganzen Liebe vorantreibt. Wie mutmachend ist dabei, dass Gottes Licht selbst im dunklen Urwald hell leuchtet und diesen Kindern helfen will, trotz zum Teil schwierigen Verhältnissen, in ihrem Leben einen guten Weg des Friedens und der Hoffnung zu finden!

Bischof Gabriel, Priscilla, Deborah

Gerade diese Kinder erlebten dieses Jahr hautnah mit, was es bedeutet, wenn der Regen ausbleibt und der Mais ein Opfer der landesweiten Raupenplage wird. Da Gabriels Schule einen sehr guten Ruf hat, wollen Eltern ihre Kinder von der staatlichen Schule weg auf diese private Schule schicken und bezahlen etwas Schulgeld. Durch die Dürre schickten mehrere Eltern ihre Kinder nicht mehr zur Schule, weil sie kein Schulgeld mehr bezahlen konnten. Wir merkten es an dem Rückgang der Schülerzahlen gegenüber 2016. Auch für Bischof Gabriel ist es jedes Mal ein Ringen, wie er seine 700 Kinder satt bekommt. Er kann nicht alle Kinder voll unterstützen, sondern bis jetzt schwerpunktmäßig die Waisen und Kinder sehr armer Eltern. An der Stelle möchten wir besonders den Patenschaftseltern danken, die ihren Patenkindern auch in solchen Dürrezeiten einen sicheren Platz im Kinderwerk Luwero ermöglichen.

Mithilfe eines Wassertankwagens, den er an den Traktor anhängt, versucht Gabriel einen Teil der Felder zu bewässern, da er auf die Ernte angewiesen ist. Aktuell hat er 10 Hektar Land mit Mais bepflanzt und versucht jetzt neue Ackerflächen zu kaufen, was gar nicht leicht ist, da die ugandischen Landbesitzer ihr Landeigentum nicht immer rechtlich nachweisen können.

Ein neues Projekt war dieses Jahr der Bau von kleinen Werkstätten für Berufsschüler/innen, die hier bald einen handwerklichen Beruf erlernen können, zum Beispiel Schreiner oder Frisör etc.

Endlich wurde auch die Baugenehmigung für die Schlafräume der weiterführenden Schule erteilt. So reisten 16 schottische Schülerinnen und Schüler im Oktober während ihrer zwei Ferienwochen nach Luwero und arbeiteten mit ihren Lehrern an diesem Bauprojekt mit. Es war für beide Seiten ein voller Erfolg.

alte und neue Kirche

 

Die jährliche Pastoren- und Gemeindeleiter- Konferenz fand von 15.-20. Mai statt und endete mit dem wohl bisher größten Highlight in Luwero: Der feierlichen Einweihung ihrer neuen, unter großen Anstrengungen erbauten eigenen Kirche! Für die Gemeinde dort und für das Kinderwerk bedeutet es die Erfüllung ihrer langjährigen Gebete und Träume, sowie ihres jahrelangen Arbeitens und Sparens! Auf dem Bild sieht man im Vordergrund die alte, von Termiten zerfressene Holzkirche und im Hintergrund ihre große, aus selbstgebrannten Backsteinen neu erbaute Kirche! Mit über 1500 Personen, geladenen Gästen und Festrednern feierten und lobten sie Gott sechs Stunden lang!

Im Sommer besuchten vier deutsche Studentinnen aus Lichtenfels für sechs Wochen Bischof Gabriels Kinderwerk und haben überall tatkräftig mitgeholfen und viele Eindrücke mit nach Hause gebracht. Ihren begeisterten Bericht finden Sie auf der Homepage. Ende Dezember wird eine junge Ergotherapeutin, Anna Moser, für einige Wochen nach Luwero reisen und möchte dort mit ihrem Beruf den entsprechenden Kindern weiterhelfen. Danke, wenn Sie sie im Gebet mitbegleiten.

Einweihung der neuen Kirche

Das jährliche Jugendcamp

An dem jährlichen Jugendcamp im September nahmen wieder fast 1000 junge Leute aus Uganda teil. Diesmal waren auch 65 Flüchtlinge aus dem Südsudan unter den Teilnehmern. Sie sind Teil eines Programms der Vereinigten Nationen, das südsudanesischen Jugendlichen hilft und sie in Flüchtlingscamps in Uganda unterbringt. Es war ein Vorrecht, sie bei der Freizeit dabei zu haben.

Neben den üblichen Freizeitaktivitäten, wie Bibelunterricht, Workshops, Sportangeboten, Wettkämpfen, Filmabenden usw. gab es dieses Jahr auch Einheiten über Gesundheit und Mundhygiene, die von einem Arzt und einem Zahnarzt aus Kampala durchgeführt wurden. Der Zahnarzt brachte sogar ein ganzes Team aus weiteren Zahnärzten und Helfern mit, welche dann über die Dauer der Freizeit eine „Zahnklinik“ für die Jugendlichen eröffneten. Gleichzeitig wurde die Möglichkeit zum HIV Test angeboten, sowie zum Blutspenden, was das „Ugandan Blood Transfusion Service“ (ähnlich dem dt. Roten Kreuz) möglich machte. Bei praktischen Arbeiten in der Nachbarschaft halfen die Jugendlichen mit Straßen zu reparieren, Hecken zu schneiden usw. Anschließend kehrte auf dem Gelände wieder der Alltag mit den Abschlussprüfungen im November ein.

Zum Schluss möchten wir Sie alle noch ganz herzlich mit einem persönlichen Dankeschön von Bischof Gabriel, seiner Frau Deborah und ihrer kleinen Tochter Priscilla grüßen. Es geht ihnen gut. Gabriel ist gerade für acht Wochen in Großbritannien auf Vortragsreise. Da wir in unserer Familie in den letzten zwei Jahren mit gesundheitlichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben, können wir noch nicht absehen, wann der nächste Deutschlandbesuch von Bischof Gabriel stattfinden wird.

Zusammen mit einem kleinen Kreis wertvoller Mitarbeiter arbeiten wir gerade an der Umsetzung eines deutschen Vereins zur Unterstützung des christlichen Kinderwerks Luwero – Uganda! Ihnen allen eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit

Ihre Familie Schneckenburger

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