Letzte Woche besuchte Bischof Gabriel Kijjambu aus Uganda eine 7. und 10. Klasse der Realschule Gerlingen. Diesen besonderen Besuch an unserer Schule würdigte auch Bürgermeister Dirk Oestringer, der Bischof Gabriel offiziell im Namen der Stadt Gerlingen begrüßte.

Bischof Gabriels berichtete von seinem Lebenswerk in Uganda: Aus einer einfachen Lehmhütte entstand in Luwero unter seiner Leitung innerhalb von 20 Jahren ein großer Schulkomplex mit Grund- und weiterführender Schule, Schulfarm, Waisenhaus, Krankenhaus und Kirche. Die Schülerinnen und Schüler waren betroffen und staunten zugleich, unter welch einfachen Bedingungen Kinder in Uganda leben und lernen müssen.

An der Schule gibt es keinen Strom und kein fließendes Wasser, dafür wird der Eingang des Schulkomplexes bewacht, um die Sicherheit der Kinder und der Angestellten zu gewährleisten. Doch Bischof Gabriel erklärte, dass er den eigentlichen Schutz vor Anfeindungen und immer wieder ausgesprochenen Drohungen nicht von einem Sicherheitsmann abhängig macht, sondern dass er sein Leben und das der Kinder dort sicher in Gottes Hand weiß. Außerdem verfügt er über viele Kontakte und Vertrauenspersonen, die ebenfalls auf die Sicherheit der Schule achten.

Die Kinder in Luwero stehen morgens schon zwischen 4:00 und 5:00 Uhr auf, um teilweise über 7 Km zur Schule zu laufen. Manche von ihnen haben nicht einmal Schuhe. Der Weg durch den Dschungel bedeutet immer auch die Gefahr vor wilden Tieren.

In der Schule wird erst einmal geputzt, denn die Schule hat kein eigenes Putzpersonal. Dann wird gelernt. Das gemeinsame Essen wird über einem Holzkohlefeuer gekocht. Anschließend spült jeder sein eigenes Geschirr ab und das Lernen geht weiter bis zum Sonnenuntergang.

Die Kinder in Luwero sind dankbar für ihre Schule und die Chance, die sie ihnen bietet, ihre Gaben zu entfalten, um ein besseres Leben führen zu können. Eine Schülerin aus der 7b hat gelernt, dass wir auch dankbar sein und mehr „Danke“ sagen sollten, für alles, was wir hier haben, z.B. für fließendes Wasser, unsere schöne neue Schule und die Sicherheit, in der wir leben.

Am meisten begeistert waren die Schüler aber von Bischof Gabriel selber. Eine Schülerin wünschte, dass es mehr Menschen gäbe, die so tolle Sachen für andere machen, wie er.

Bischof Gabriel hat ein großes Herz für Kinder und das spürten alle bei seinem Besuch. Ein Schüler fasst den Eindruck von allen zusammen: „Alle sind beim ihm willkommen – Bischof Gabriel, wir lieben dich!“

In einem weiteren intensiven Austausch zwischen Rektor Schwalbe und dem Bischof als Abschluss seines Besuchs wurden Lehrer und Schüler der Realschule zu einem Besuch in Luwero/Uganda eingeladen. Dieser Aufenthalt wäre sicher eine sehr tiefgreifende Erfahrung für alle.